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Die Industriemeisterschule (Kunststoff und Metall) an der Gewerblichen Schule Ehin­gen be­steht inzwischen seit gut 35 Jahren. Nun wurden 16 Ab­solventen ver­ab­schiedet, die noch vor Weihnachten ihre letzten Prüfungen ablegen. Insgesamt haben in Ehingen bislang fast 600 Schüler ihm Rahmen der Meisterausbildung ihr Wissen er­wor­ben und ver­tieft. Viele von ihnen bekleiden mittlerweile gehobene Führungspositionen.

Die Anfänge der Meisterschule an der Gewerblichen Schule Ehingen reichen zurück ins vergangene Jahrhundert. Den ersten Vorberei­tungs­kurs für die Industriemeisterprüfungen absol­vierten damals sieben Teil­neh­mer. Seither hat sich viel gewandelt. „Das liegt vor allem da­ran, dass der moderne Meister zuneh­mend Koordina­tions­funktionen ausübt“, stellt Thomas Fuchs, Abteilungsleiter des Be­reichs Kunst­stoff/Kaut­schuk an der Gewerblichen Schule Ehingen, der dort zu­dem die Meis­ter­schule organisiert. Dementsprechend breit ge­fächert ist die Wissens­ba­sis, die binnen eines Jahres ver­mittelt werden muss: Sie reicht von der Ver­mitt­lung fach­theo­re­ti­scher Kenntnisse über Ein­bli­cke ins Arbeitsrecht und die Grund­­­lagen des Datenschutzes bis zu den Aufgaben moderner Personal­führung und -ent­wick­lung.

Auf das, was auf Führungskräfte bei der Übernahme von Aufgaben im mitt­­leren Management zukommt, ging auch Schulleiter Jochen Münz bei der Ver­ab­­schie­dung der angehenden Industrie­meister ein: „Mit­ar­beiter motivieren zu können, ist eine große Herausforderung für unsere Wirtschaft, gera­de in Zeiten, in denen die Rahmenbedingun­gen sehr anspruchsvoll geworden sind“, betonte er. Deu­tsche Pro­dukte seien meist vergleichsweise teuer. Gegenüber Billig­ange­bo­ten seien die nur kon­kur­renz­fähig, wenn Qualität und Service stimm­ten. Und er fügte hinzu: „Damit das gelingt, müssen auch Sie Ihr Bestes zu geben.“ Nur wenn Führungskräfte hierzu bereit seien, könnten deutsche Unterneh­men, unter de­nen sich viele kleinere Mittelständler be­fänden, auf Dauer an den globalen Märk­ten im Wett­bewerb mit­­hal­ten.

Thomas Fuchs ergänzte, dass die angehenden Meister ihr erworbenes Wis­sen und die vermittelten Fertig­kei­ten durch Erfahrungen in der Praxis natürlich noch festigen müssten. Die Arbeits­welt unter­liege einem stetigen Wandel – eine Dyna­mik, die sich durch Themen wie künstliche In­telligenz noch beschleunigt habe. „Bleiben Sie lern- und wissbegierig“, riet er.

Der nächste Meisterkurs Kunststoff/Kautschuk an der Gewerblichen Schule Ehingen – Dauer: ein Jahr – startet übrigens stets im Dezem­ber. Wei­tere In­formationen, etwa zu den Voraussetzun­gen für eine Aufnahme in die Meisterschule, sind auf der Inter­net­seite unter www.gbs-ehin­gen.de abrufbar. Teilnehmer haben unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf fi­nan­zielle staatliche Unter­stüt­­zung (Meister-Bafög).

Bild und Text GBS-Ehingen